Freunde und Förderer des Oldenburger Mädchenbasketballs e.V.

Turniere haben ihre eigenen Gesetze - heißt es. Eine dieser ungeschriebenen Regeln lautet: Willst du den Titel holen, musst du auf dem Weg dahin irgendwann mal ganz schwer “leiden”. Und so wurde auch die Mission Titelverteidigung der U16 des OTB beim bundesweit größten Jugendbasketballturnier im Halbfinale einer besonders harten Prüfung unterzogen. Doch dazu später mehr.

Den Auftakt am Samstag machte ein nur kurz zu Beginn ruckeliger 36:0 Sieg gegen Berlin Baskets. Auch der leider dezimierte Weseler TV (schwere Verletzung einer Spielerin im Auftaktspiel) konnte der Spielfreude der OTBerinnen wenig entgegen setzen (40:14). Im dritten Gruppenspiel ging es dann gegen den Ligarivalen ASC Göttingen. Und ähnlich wie in den umkämpften Spielen in der Landesliga schenkten sich beide Teams auch dieses Mal gar nichts. Der OTB gewann knapp mit 26:24 und holte sich den Gruppensieg und somit den Einzug ins Viertelfinale am Sonntagmorgen um 8 Uhr…

Nach einer kurzen Nacht hieß dort der Gegner High Five Tilburg aus den Niederlanden. Und das Team brauchte eine Halbzeit (6:4, alle OTB Punkte durch Freiwürfe), um sich auf die Gegnerinnen einzustellen, die ihrerseits die OTBerinnen durch ultraschnellen und laufintensiven Ballvortrag vor Probleme stellten. Unterm Korb agierte zudem eine Spielerin, die über 1,90m groß ist. Es galt also, die Anspiele auf ebendiese Spielerin so gut es geht zu unterbinden. Nach der Pause klappte das dann vorzüglich: Ein 11:0 Lauf entschied das Spiel (25:8). Das Halbfinale war erreicht.

Dort traf der OTB etwas überraschend auf die BG Rotenburg/Scheeßel. Entsprechend tief stapelte der gegnerische Trainer vor Spielbeginn und erklärte die Oldenburgerinnen zum klaren Favoriten.  och unter die besten Vier kommt man nicht ohne gewisse Qualitäten. Vielleicht war die Pause bis zum Halbfinale zu lang, denn die OTBerinnen kamen nur langsam und behäbig ins Spiel. Rotenburg war  ellwach und ging schnell mit 5:1 in Führung. Oldenburg glich in der sechsten Minute aus und ging schließlich mit einer 11:7 Führung in die Pause. Rotenburg steigert sich im zweiten Abschnitt noch einmal und führte fünf Minuten vor dem Ende mit 17:13. Zwei großartige Dreier der OTBerinnen brachten das Team wieder in Front. Crunchtime: 22:22. Noch vier Sekunden auf der Uhr. Auszeit  ldenburg. Overtime mit Sudden Death schien die wahrscheinlichste Option. Längst hatte das Spiel die vielen Zuschauer elektrisiert. Coach Tuula Kahl gab den Spielerinnen klare Anweisungen mit aufs Parkett und zeichnete einen Spielzug auf. Die Rotenburgerinnen stellten sich defensiv auf. Einwurf Seite. Der Ball kam dahin, wo er hinkommen sollte. Die Uhr lief runter. Ein Block. Dadurch ein freier, weiter Wurf aus dem Zweipunktland…..Sieg! Finale !

Die Gegnerinnen: ‘Natürlich” der ASC Göttingen. Die Südniedersachsen hatten sich in einem ebenfalls packenden Spiel gegen den Vorjahresfinalisten TUS Hilden durchgesetzt. Im Finale fanden die Oldenburgerinnen gut ins Spiel (5:0). Mit einer 8:3 Führung ging es schließlich in die zweite Halbzeit. Aber wie immer in den Spielen dieser beiden Teams war noch lange nichts entschieden. Göttingen glich sogar zwischenzeitlich zum 15:15 aus. Die OTBerinnen zeigten Nervenstärke und eine sehr starke Defensive: Bis zur Schlusssirene ließen sie nur noch einen Punkt zu. Zwei verwandelte Freiwürfe machten den Deckel drauf zum 23:16 Endstand. Es folgte unbändiger Jubel.

Es spielten, kämpften und holten den Titel für den OTB: Helena Stange, Ebba von Frieling, Paula Thüner, Anna Thomschke, Hella Gerdes, Alicia Mendes, Lotte Bothe, Oda Kaune und Sina Onken.

Bilder: Andreas Stange ©

        

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